02.05.2023 Versicherung Autorin: Christina Schröders

Betriebliche Krankenversicherung (bKV) als attraktive Zusatzleistung

Motivierte Mitarbeiter, erfolgreiches Unternehmen

Betriebliche Krankenversicherung für glückliche Mitarbeitende

»ARD, ZDF, C&A
BRD, DDR und USA
BSE, HIV und DRK
GbR, GmbH – ihr könnt mich mal!«

 

24 Jahre. Fast ein Vierteljahrhundert hat der Hit der Fantastischen Vier auf dem Buckel. Da könnte die Truppe doch mal nachlegen. Neue Abkürzungen gäbe es doch genug: AFD, SARS-COV-2, BKV, … Doch während wir alle auf die ersten beiden Genannten wohl verzichten können, sieht es bei der dritten ganz anders aus. BKV? Ein neuer Fußballclub? Mitnichten. Betriebliche Krankenversicherung. Klingt öde? Ganz im Gegenteil. Betrifft uns nämlich alle, Arbeitgeber wie -nehmer gleichermaßen. Versprochen. 

bAV versus bKV

Was hat es also mit dieser betrieblichen Krankenversicherung auf sich? Erstmal nicht mit der betrieblichen Altersvorsorge – übrigens bAV – verwechseln. Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Angelegenheiten. Unter einer betrieblichen Altersvorsorge versteht man den Aufbau einer Zusatzrente über den Arbeitgeber. Mit Hilfe der bAV lässt sich die Lücke bei der Rente für Arbeitnehmer zumindest verkleinern, denn bei der Altersvorsorge nicht allein auf die gesetzliche Rente zu bauen, ist sinnvoll. Doch darum soll es sich in diesem Beitrag nicht drehen.

Hier soll es um die betriebliche Krankenversicherung (bKV) gehen, eine durch den Arbeitgeber organisierte und meist auch finanzierte Form der Krankenzusatzversicherung, von der Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren. Deshalb also betrieblich – weil der Arbeitgeber der (zahlende) Versicherungsnehmer ist. Arbeitnehmer sind – gemeinsam, also als Belegschaft (Gruppenvertrag) – die versicherten Personen. Klingt soweit schon mal ganz gut? Ist es. Wird aber noch besser. 

Arbeitgeber können zwischen unterschiedlichen Leistungsbausteinen wählen, welche auch miteinander kombiniert werden können. Bausteine können entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen von Arbeitnehmern und -gebern zusammengesetzt werden. Dabei versteht sich die bKV als Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung und soll Gesundheitsleistungen abdecken, die die gesetzlichen Krankenkassen nicht oder nur zum Teil bezahlen. Sie hilft also, bei den gesetzlich Versicherten Lücken in der Versorgung zu schließen. Für manche stellt sie gar eine Absicherung auf Privatpatienten-Niveau dar. Ein echtes Pfund: Versicherer verzichten fast ausschließlich auf eine Gesundheitsprüfung, wodurch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter von den Versicherungsleistungen profitieren kann. 

Leistungsbausteine

Die Preisgestaltung der Leistungsbausteine richtet sich meist nach der Mitarbeiteranzahl, dem Durchschnittsalter und dem Tätigkeitsbereich.

Von welchen Bausteinen beispielsweise die Rede ist? Eine kleine Auswahl:

  • Zahnvorsorge, -behandlung oder -ersatz
  • Sehhilfen
  • Reisekrankenversicherung
  • Krankentagegeld
  • Heilpraktiker-Leistungen
  • Vorsorge
  • Zusatzleistungen für ambulante Behandlungen
  • Zusatzleistungen für stationäre Reha- oder Krankenhausaufenthalte

Betrifft wirklich alle, oder? Und Gewinner finden sich auf beiden Seiten: 

Ein Arbeitgeber wird nicht nur seiner sozialen Verantwortung gerecht und minimiert die Kosten, die ihm durch krankheitsbedingte Ausfallzeiten seiner Mitarbeiter entstehen, sondern sichert sich gleichzeitig auch den Erfolg seines Unternehmens, da gesunde, motivierte und damit leistungsstarke Mitarbeiter den Erfolg seines Unternehmens garantieren. Mehr noch: Er findet und hält qualifizierte Mitarbeiter, die sich von ihrem Chef wertgeschätzt fühlen, als gesunde Angestellte ihr Bestes geben, sich über ein gutes Arbeitsklima freuen und als Konsequenz weniger Fehlzeiten produzieren. Studien belegen längst, dass Arbeitnehmer in Deutschland die bKV anderen Arbeitgebervorteilen wie einem Nahverkehrsticket oder Mobiltelefonen vorziehen, jedem Vierten ist die betriebliche Krankenversicherung sogar wichtiger als eine Gehaltserhöhung. 

Mittel gegen Fachkräftemangel

Als Folge eines guten Betriebsklimas ist die Fluktuation in Unternehmen, die eine betriebliche Krankenversicherung anbieten, nur halb so hoch wie in solchen ohne bKV. Damit wird diese ein zunehmend wichtigeres Instrument gegen den immensen Fachkräftemangel. Da sich dieser in absehbarer Zukunft sicherlich nicht in Luft auflösen wird, ist es umso wichtiger, qualifizierte Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden.

Somit kann die betriebliche Krankenversicherung ein bedeutsamer Teil einer vorausschauenden Personalpolitik sein.

Wer noch mit weiterem Wissen glänzen möchte: Die Arbeitgeber-Beiträge für eine bKV stellen derzeit einen Sachbezug dar und sind bis zu einer Freigrenze von 50 Euro pro Arbeitnehmer steuer- und sozialabgabenfrei. Für den Arbeitgeber stellen die Beiträge Betriebsausgaben dar, die steuerlich abzugsfähig sind. Klassischer Fall von Win-Win, oder?

Als unabhängige Finanzberaterin sowie Versicherungsmaklerin berate ich dich bei all deinen Fragen rund um eine betriebliche Krankenversicherung gern!

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