Versicherungswissen 2026: Höhere Grenzen für GKV & PKV – So beeinflusst es Ihre Absicherung
Erfahren Sie, wie die angehobenen Beitragsbemessungs- und Versicherungspflichtgrenzen 2026 Ihre Krankenversicherung und Altersvorsorge betreffen – und welche Maßnahmen Sie jetzt ergreifen können.
Der Überblick
Die Politik hat die Beitragsbemessungsgrenzen (BBG) und die Versicherungspflichtgrenze (JAEG) erneut angehoben – und diskutiert sogar über einen kräftigen Sprung im Jahr 2026. Für viele Arbeitnehmer bedeutet das: Mehr Einkommen wird beitragspflichtig, während die Leistungen in der GKV unverändert bleiben. Besonders spannend: Wer in die PKV wechseln möchte, hat es künftig schwerer.
Zahlenvergleich: Heute vs. Morgen
Höhere Grenzen in 2026 – Das bedeutet es für Sie
- Anhebung der Grenzen 2026: Beitragsbemessungsgrenze (BBG) und Versicherungspflichtgrenze (JAEG) steigen – mehr Einkommen wird beitragspflichtig.
- PKV wird exklusiver: Wer unter der neuen JAEG liegt, darf nicht mehr in die private Krankenversicherung wechseln.
- GKV bleibt gleich: Höhere Beiträge für Gutverdiener, aber unveränderte Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung.
- Jetzt handeln: Wer über der JAEG liegt, sollte die Chance zum PKV-Wechsel noch nutzen.
- Betriebliche Altersversorgung und steuerliche Vorsorge: Profitieren Sie von Arbeitgeberzuschüssen und steuerlichen Vorteilen zur Reduzierung der Abgabenlast.
Auswirkungen im Überblick
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
- Mehr Einkommen wird beitragspflichtig → spürbar höhere Abgaben für Besserverdiener.
- Leistungen bleiben gleich, Zusatzbeiträge steigen tendenziell weiter. Vergleichen lohnt sich.
- Vorteil Familienversicherung bleibt, aber der »Preis« für Gutverdiener steigt.
Private Krankenversicherung (PKV)
- Die PKV wird exklusiver: Wer unterhalb der höheren JAEG liegt, darf gar nicht wechseln.
- Für bestehende PKV-Versicherte ändert sich nichts – die Grenzen betreffen nur Neuaufnahmen.
- Chance jetzt: Wer den Wechsel in die PKV plant, sollte die aktuellen Grenzen nutzen. Noch haben wir 3 Monate Zeit.
Was Sie jetzt tun können
1. PKV-Wechsel absichern
- Anwartschaft mit Gesundheitsprüfung sichern: Damit bleibt der Wechsel auch dann möglich, wenn Ihr Einkommen in Zukunft nicht mehr über der JAEG liegt.
- Junge, gesunde Arbeitnehmende profitieren besonders, da die Beiträge vom Eintrittsalter abhängen.
2. Wenn PKV (noch) nicht möglich
- GKV-Kassen vergleichen: Zusatzbeiträge unterscheiden sich teils deutlich – ein Wechsel kann mehrere Hundert Euro im Jahr sparen.
- Auf Zusatzleistungen (z. B. Osteopathie, Zahnreinigung, digitale Services) achten.
3. Betriebliche Altersversorgung (bAV) nutzen
- Gesetzlicher Arbeitgeberzuschuss von mind. 15 % bei Entgeltumwandlung ist Pflicht. Jeder Arbeitgeber muss dies zahlen!
- Mit den neuen BRSG-II-Regeln ab 2026 wird bAV durch automatische Teilnahme-Modelle und mehr Förderung noch attraktiver.
- Für Sie heißt das: Mehr Zuschuss, mehr Förderung, weniger Eigenlast.
4. Weitere Vorsorge clever kombinieren
- Unabhängig von GKV oder PKV gilt: Die Belastung der Einkommen durch steigende Sozialabgaben nimmt weiterhin zu.
- Umso wichtiger ist es, alle steuerlich geförderten Vorsorgewege einzubeziehen.
- Besonders die Basisrente (Rürup-Rente) lohnt sich für Gutverdiener, da Beiträge steuerlich absetzbar sind und so die hohe Abgabenlast gezielt reduziert werden kann.
- In Kombination mit bAV und privater Vorsorge entsteht ein stabiler Dreiklang für die Altersabsicherung.
Fazit
Die Erhöhung der Grenzen ist für Gutverdiener eine deutliche Mehrbelastung – bei gleicher Leistung in der GKV. Gleichzeitig wird der Zugang zur PKV erschwert. Wer heute noch über der JAEG liegt und unter 45 Jahren ist, sollte handeln: Mit einer Anwartschaft oder einem direkten Wechsel sichern Sie sich die Vorteile der PKV langfristig.
Für alle anderen gilt: GKV optimieren, bAV-Zuschüsse konsequent nutzen und mit Basisrente & Co. steuerliche Förderungen ausschöpfen. So lassen sich steigende Sozialabgaben abfedern und gleichzeitig die eigene Vorsorge stärken.