Ein Ratenkredit eignet sich dazu, Konsumwünsche zu erfüllen. Mit dieser Finanzierungsform lassen sich Fernsehgeräte, Smartphones, Haushaltsgeräte, Computer und vieles mehr in monatlichen Raten abbezahlen. Die passende Finanzierung wird häufig vom Verkäufer angeboten und ist damit an das erworbene Gut gebunden. Banken und Versicherungen vergeben aber auch Ratenkredite ohne Zweckbindung. Dabei können die Kreditnehmer frei über das Geld verfügen. Sie können damit kleinere Anschaffungen tätigen oder in den Urlaub fahren. Bei dieser Form der Finanzierung ist die Bonität des Kreditnehmers entscheidend. Er muss gegenüber dem Darlehensgeber nachweisen, dass er über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, um die Raten bezahlen zu können. Sicherheiten sind in der Regel nicht notwendig. Die Bonität entscheidet bei einigen Anbietern außerdem über die Konditionen. Insbesondere Kredite ohne Zweckbindung können verhältnismäßig hohe Zinssätze vorsehen.
Die Immobilienfinanzierung wird häufig synonym zur Baufinanzierung genannt. Allerdings unterscheidet sie sich insofern, dass eine Immobilienfinanzierung zum Erwerb einer bestehenden Immobilie genutzt wird. Die Baufinanzierung, wie der Begriff bereits verdeutlicht, wird für den Neu- oder Umbau einer Immobilie genutzt. Diese Finanzierungen sind für hohe Summen ab 40.000 bis 80.000 Euro angedacht. Ihre Laufzeit beträgt viele Jahre, nicht selten dauert es 20, 25 bis 35 Jahre, bis das Eigenheim vollständig abbezahlt ist. Da diese Kredite zweckgebunden sind und die Bank durch die Eintragung einer Grundschuld bereits eine Sicherheit hat, belohnt sie ihre Kreditnehmer mit günstigen Konditionen. Derzeit ist eine Immobilienfinanzierung mit Zinsen zwischen 0,8 und zwei Prozent möglich. Die Zinsen werden für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben. Am Ende der sogenannten Zinsfestschreibung bleibt eine Restschuld übrig, die mit einer Anschlussfinanzierung weiterfinanziert wird. Dafür vereinbaren die Eigenheimbesitzer mit ihrem bisherigen oder einem anderen Anbieter neue Konditionen auf Grundlage des zu diesem Zeitpunkt üblichen Marktzinses. Wenn das Zinsniveau bis dahin sinkt, ist die Anschlussfinanzierung günstiger. Sollte es jedoch steigen, fallen die Kreditkosten höher aus.
Am Ende der Zinsbindung nach fünf, acht, zehn, 15 oder 20 Jahren erfolgt die Anschlussfinanzierung für die verbleibende Restschuld. Die Kreditnehmer können bei ihrer Hausbank bleiben (Prolongation) und die bestehende Finanzierung zu neuen Konditionen fortführen, oder sie nehmen eine Umschuldung vor und wechseln zu einem anderen Anbieter. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass sie verschiedene Kreditgeber vergleichen, Angebote einholen und das günstigste Darlehen auswählen können. Dauert es noch einige Jahre bis zum Ablauf der Zinsbindungsfrist, besteht die Möglichkeit, ein Forward-Darlehen abzuschließen. Dabei handelt es sich um eine Anschlussfinanzierung, die bis zu fünf Jahre vor Ende der Zinsfestschreibung abgeschlossen wird. Diese Finanzierung empfiehlt sich, wenn der Zinssatz aktuell niedrig ist und davon auszugehen ist, dass die Zinsen in den nächsten Monaten oder Jahren steigen. Damit können sich die Kreditnehmer die heute günstigen Konditionen für die Zukunft sichern. Allerdings müssen sie dafür einen Forward-Zuschlag in Kauf nehmen.
Ein Eigenheim zu erwerben, setzt voraus, dass die Kreditnehmer Eigenkapital besitzen. Experten empfehlen mindestens 20 bis 30 Prozent des Kauf- oder Baupreises einschließlich Nebenkosten (Maklercourtage, Grundbucheintrag, Grunderwerbssteuer etc.). Bei einer guten Bonität lässt sich eine Baufinanzierung auch ohne Eigenkapital realisieren. In diesem Fall handelt es sich um eine 100-Prozent-Finanzierung, wenn zumindest die Bau-/Kaufnebenkosten selbst bezahlt werden können. Müssen diese auch mitfinanziert werden, ist eine 110-Prozent-Finanzierung notwendig. Diese Kredite sind jedoch verhältnismäßig teuer, da sie für die Banken ein hohes Risiko bedeuten.
Mehr Flexibilität bietet die Drei-Wege-Finanzierung. Diese ähnelt der Ballonfinanzierung, doch haben die Kreditnehmer am Ende der Laufzeit drei Optionen: Sie können die Schlussrate begleichen und damit das Auto kaufen, oder sie entscheiden sich für eine Anschlussfinanzierung und tilgen Restschuld. Sie können das Auto aber auch an den Händler zurückgeben wie bei einem Leasingvertrag.
Eine betriebliche Finanzierung richtet sich an Unternehmer und Selbstständige. Hierbei stellen Banken und Versicherungen Geldmittel für die Investitionen eines Unternehmens zur Verfügung. Dabei kann es sich um Startkapital für die Unternehmensgründung handeln, aber auch um Investitionen in Maschinen, Gebäude, Fahrzeuge, Betriebsausstattung etc.
Die sogenannten Firmenkredite sind insofern zweckgebunden, dass sie nur für unternehmerische Zwecke vorgesehen sind. Außerdem kann je nach Finanzierungsanlass eine weitere Zweckbindung bestehen. Zum Beispiel für den Erwerb von Fahrzeugen oder den Bau eines Firmengebäudes. Außerdem ist die Laufzeit dieser Darlehen meist an die Abschreibungsdauer der damit getätigten Anschaffungen gebunden.
Für unterschiedliche Bereiche stellt der Staat Fördermittel zur Verfügung. Dabei kann es sich um zinsgünstige Darlehen oder Direktzuschüsse handeln. Es gibt Förderungen für Unternehmer und Gründer. Aber auch für (zukünftige) Eigenheimbesitzer, die ihr Objekt energetisch, einbruchsicher oder altersgerecht bauen oder sanieren möchten. Und für Studenten, die finanzielle Unterstützung während des Studiums benötigen.
Fördermittel werden von staatlichen Institutionen wie der KfW-Bank vergeben, von Bund und Ländern wie auch den Ministerien. Auf diese Weise sollen verschiedene Bereiche in Deutschland unterstützt werden. Mitunter die Bildung, der Ausbau der Wirtschaft und die Arbeitsplatzsicherung sowie die Schaffung von Wohnraum.
Geförderte Finanzierungen bieten finanzielle Vorteile. Insbesondere die zinsgünstigen Kredite, die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau vergeben werden. Allerdings müssen die Antragsteller Voraussetzungen erfüllen. Beispielsweise müssen sie ihr Haus nach bestimmten KfW-Standards errichten. Oder als Unternehmensgründer definierte Ziele verfolgen und förderfähige Investitionen tätigen. Dadurch können die Voraussetzungen für die Fördermittelzusage wiederum Mehrkosten verursachen. Daher ist immer individuell zu prüfen, ob sich eine Finanzierung mit Förderung auch tatsächlich lohnt.
Eine Finanzierung ist ein wichtiger Schritt, der mit großen Verpflichtungen verbunden ist. Insbesondere, wenn es sich um hohe Summen für den Erwerb eines Eigenheims oder den Hausbau handelt. Als Sachverständige für Finanzen und Versicherungen unterstütze ich Sie dabei. Ich beantworte alle Ihre Fragen und helfe Ihnen, eine Finanzierung zu finden, die langfristig zu Ihnen und Ihren zukünftigen Lebenszielen passt. Vereinbaren Sie hier gerne einen Termin mit mir.